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Arbeiten / Performances / 2014

sleepy hollows / tohubassbuuh

sh+t_01

Performance/Installation, 45 min, Spreetreppen am Reichstagsufer, im Rahmen der Ausstellung im Rahmen der Ausstellung The Pioneers Movement, District, Berlin, 2014

Die Arbeit Sleepy Hollows (2013) lokalisiert den Körper im Zentrum für Verständnisses der Probleme und zerstörerischen Kraft der heutigen Finanzmärkte.

Dies geht aus der Grundvoraussetzung hervor die Francis Fukuyamas in seiner 1992er These von einem Ende der Geschichte nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“, der angeblich einer globalen Herrschaft der liberalen Demokratie plus Marktkapitalismus zuwiderläuft und tatsächlich einen Verdunkelungsprozess der Demokratie in der EU darstellt – mitten ins Gesicht einer techno-kapitalistischen Herrschaft eines globalen Finanzsystems. Aber wie kann man dies greifbar machen? Bankleer benützt dafür zersplitterte Stücke der monumentalisierten Körper politischer und wirtschaftlicher Führer, sowie eines historischen Rebellen, als Agenten dieser Aufführung, die sich bewegen, aufeinanderprallen und ins Publikum springen: Sprechende Köpfe als abgebrochene Figurenköpfe – dargestellt mit Verweisen und Anspielung auf den sozialistischen Realismus – einer Logik die durchaus noch lebendig ist. Andererseits verleiht es dem Kapital eine Leiblichkeit, adressiert seine entstellende Tendenz, schleudert die Organe herum und versucht an die Existenz einer „unsichtbaren Hand“ zu glauben. Um diese  fetischisierten kapitalistischen Körperteil los zu werden, müssen wir den Körper selbst zur Domäne unseres Kampfes zu machen.
Daniel Falb

Schauspieler_innen: Lina Krüger, Jakob Beubler und Robin Krakowski.
Plastikerinnen der Maxim Gorki Theaterwerkstätten: Franziska Toffel, Gianna Petkow (Leitung: Marcus Trettau),
Sound: Thomas Leboeg,
Soundrecording: Stefan Langfeld,
Kamera: William Nicholson
Foto: Louis Haugh
Sprecher: Konstantinos Patrinos
und Frauke Hehl die das Tohubassbuuh Rad durch das Regierungsviertel steuert

Ein Projekt von District Berlin  in Kooperation mit Maxim Gorki-Theater,
gefördert durch die Stiftung Kunstfonds.

 

Song: die Welt ruft Berlin, Stimme: Kostas, Sound: Thomas Leboeg